Donnerstag, 15. Januar 2009

Ernste Konsequenzen

Es ist bemerkenswert. Es dauert über zwei Jahre bis ein Gericht die Polizisten freispricht, die einen gefesselten (farbigen) Gefangenen im Gewahrsam trotz zweifachen Feueralarms verbrennen lassen.
Es dauert keine drei Monate um den bei seinem Hilferuf durch das Einwirken von mindestens drei Polizeibeamten durch Ersticken zu Tode gekommenen Deutschtürken als allein verantwortlich für seinen Tod zu erkennen
( wobei man sein Gehirn allerdings einer neutralen Untersuchung vorenthalten muß).
In solchen Fällen sind Polizeibeamte qua Amt unschuldig.

Wehe aber Sie dringen in eine Wohnung ein, um eine allein zur Provokation aufgehängte Fahne aus den Fenstern zu entfernen.

Da erwachen die Wächter der Grund- und Menschenrechte und fordern ernste Konsequenzen.

Montag, 12. Januar 2009

Gaza

Am 09. u. 10.01.2009 haben in vielen Städten Demonstrationen gegen die israelische Militäraktion in Gaza stattgefunden.
Teileweise nahmen nur einige wenige in Deutschland lebende Flüchtlinge aus Palästina teil.
Ich selbst bin nicht hingegangen, obwohl ich mir das überlegt hatte.
Ich hätte mich nicht wohl gefühlt zwischen den zu erwartenden und dann ja auch gerufenen Hass-Parolen.

Das ist aber das Problem.
Die Parteien verharren noch immer in ihrem wechselseitigen Hass.
Auf den Kundgebungen des Zentralrates der Juden am 11.01.2009 überwogen auch deutlich -um es freundlich zu formulieren - die Hamas-kritischen Töne.

Es ist furchtbar dumm, wenn aus der Mitte einer aus sehr guten Gründen stattfindenden Demonstration mit Steinen oder meinetwegen auch "nur" Schneebällen auf Israelfahnen in Deutschland geworfen wird.
Es ist bereits blöd, sich von einer Fahne provozieren zu lassen. Es ist doppelt blöd, nicht zu verstehen, dass die Menschen in Deutschland eine gewalttätige politische Auseinandersetzung über "fremde" Probleme im eigenen Land nicht wollen.
Sie sind dann nicht mehr bereit, sich darüber zu informieren, ob das wirklich nur ein fremdes Problem ist.

Es ist aber absolut heuchlerisch, so zu tun, als fände dieses unkluge Verhalten nur auf einer Seite des Konfliktes statt.
Wer sich so äußert, ist in Wahrheit selbst Konfliktpartei.

Die Rechtfertigung unentschuldbarer Taten sollte endlich aufhören.
Jeder, der dort Einfluß nehmen kann, muß dies mäßigend tun.
Freunde Palästinas sagt euren Freunden, dass ihr sie nicht morden sehen wollt.
Freunde Israels sagt genau das auch euren Freunden.