Samstag, 2. Mai 2009

Fahnen in Gebetshäusern?

In der Vergangenheit hat es mich immer etwas irritiert, wenn ich in den Räumen türkisch-muslimischer Kulturvereine neben dem Mihrab die türkische Flagge an der Wand sah.
Ich hab immer versucht, mir das mit der Besonderheit des vorläufigen Aufenthaltes der Gemeindemitglieder zu erklären. Jedenfalls war diese Vorläufigkeit ursprünglich geplant und behinderte das Ankommen ein wenig.
Heute würde ich mir häufig wünschen, die Muslime würden, wenn es schon sein muß, Fahnen ihrer Stadt aufhängen; besser wäre es vermutlich auf Fahnen in Gebetshäusern komplett zu verzichten.

Nun war ich am 28.04.2009 in der Synagoge in Recklinghausen bei einem Klezmer-Konzert, das die GRÜNEN in den Räumen der jüdischen Gemeinde veranstalteten.
Gleich rechts neben dem Toraschrein hing eine Israelfahne.
Bei meinen beiden früheren Besuchen in der Synagoge war mir eine solche Fahne nicht aufgefallen.
Höre ich dann auf die häufig russischen Stimmen der Gemeindemitglieder, erschließt sich mir diese Art der Vorläufigkeit, ausgedrückt durch eine Fahne eines Nationalstaates nicht.

Warum müssen religiöse Stätten mit fremden staatlichen Symbolen verknüpft werden?

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